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Wie werden Lohn- und Personalkosten im M-board berücksichtigt?

Erfahre, wie du im M-board Personalkosten richtig einordnest und – falls gewünscht – über Versandkosten oder Verpackungsposten anteilig in deine DB-II-Berechnung integrierst.

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Verfasst von Patrick Michelberger
Vor über 2 Monaten aktualisiert

💡 Hintergrund: Aufbau der DB-Berechnung im M-board

Das M-board berechnet die Profitabilität auf Basis eines erweiterten Deckungsbeitrag-II-Modells.
Dabei werden alle marktplatzrelevanten variablen Kosten berücksichtigt, z. B.:

  • Marktplatz-Provisionen

  • Versandkosten

  • Retourenkosten

  • Verpackungskosten

Diese Kosten sind direkt vom Umsatz bzw. Bestellvolumen abhängig und werden automatisch den verkauften Artikeln zugeordnet.

🚫 Warum Lohnkosten hier nicht auftauchen

Löhne und Gehälter zählen zu den fixen Kosten eines Unternehmens.
Sie verändern sich nicht unmittelbar mit der Verkaufsmenge und werden deshalb nicht direkt in die DB-II-Berechnung einbezogen.

Das bedeutet:
Der Deckungsbeitrag II zeigt, was nach Abzug aller variablen Kosten übrig bleibt – also das, womit du Fixkosten wie Personal, Miete oder Verwaltung decken kannst.

⚙️ So kannst du Personalkosten trotzdem berücksichtigen

Wenn du den Mitarbeiteraufwand im Versand, Lager oder Kundenservice anteilig in die DB-Rechnung einfließen lassen möchtest, kannst du dies über einen Puffer in den variablen Kosten tun.

Beispiel:

Angenommen, du möchtest pro Bestellung 1 € Personalkosten einkalkulieren.
Dann trägst du diesen Betrag einfach in den Block „Versandkosten“ oder „Verpackungskosten“ ein.

So bleibt deine DB-II-Struktur korrekt, und du siehst den Aufwand dort, wo er operativ entsteht – ohne die Grundlogik der Deckungsbeitragsrechnung zu verändern.

📦 Gewichtung von Versand-, Retouren- und Verpackungskosten


Das M-board weist Kostenblöcke unterschiedlich in der Profitabilitätsrechnung aus:

  • Versandkosten → werden nach der Anzahl der Aussendungen pro verkauftem Artikel gewichtet.

  • Retourenkosten → werden nach der Anzahl der Retouren pro verkauftem Artikel gewichtet.

  • Verpackungskosten → werden nicht gewichtet, sondern pauschal pro Bestellung gerechnet.

Diese Gewichtung sorgt dafür, dass Versand- und Retourenkosten realistisch den verkauften Artikeln zugeordnet werden – abhängig von der tatsächlichen Retourenquote.

Beispielannahmen:

  • Versandkosten pro Sendung: 3,85 €

  • Retourenkosten pro Retoure: 3,25 €

Retourenquote

Versandkosten je verkauftem Artikel

Retourenkosten je verkauftem Artikel

Gesamtkosten

30 %

5,50 €

1,40 €

6,90 €

50 %

7,70 €

3,25 €

10,95 €

70 %

12,82 €

7,57 €

20,39 €

➡️ Erkenntnis: Mit steigender Retourenquote steigen die anteiligen Kosten pro verkauftem Artikel überproportional stark.

⚖️ Flexibilität bei weiteren Kostenblöcken

Neben Versand-, Retouren- und Verpackungskosten kann der Händler für weitere Kostenblöcke (z. B. Fulfillment, Payment, Verpackungsmaterial, Sonderhandling) flexibel entscheiden, ob diese Retourenquoten-sensitiv kalkuliert werden sollen oder pauschal bleiben.


So lässt sich das M-board individuell an die jeweilige Kostenstruktur und Geschäftslogik anpassen.

🧮 Zusammenfassung

Bereich

Art der Kosten

Behandlung im M-board

Gewichtung / RQ-Sensitivität

Provisionen, Versand, Retouren

variabel

direkt im DB II enthalten

Versand & Retouren: gewichtet

Verpackungskosten

variabel

im DB II enthalten

nicht gewichtet

Löhne, Gehälter, Miete

fix

werden durch DB II gedeckt

Mitarbeiteraufwand (optional anteilig)

semi-variabel

über Versandkosten-Puffer einrechenbar

optional

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